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Netzwerken und Vertrauensaufbau fürs Business – mit Oliver Schumacher

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Heute haben wir ein spannendes Thema: In einem Interview mit Oliver Schumacher geht es darum, wie wir allgemein besser netzwerken und warum persönliche Kontakte so wichtig sind. Außerdem erfahren Sie, wie Sie durch richtiges Netzwerken schneller vertrauensvolle Beziehungen aufbauen können – für ein besseres Business.

Das ganze Interview können Sie sich als Podcast anhören oder hier ansehen:

Hier im Blog fasse ich für Sie die wichtigsten Punkte zusammen:

Magda, du bist ja eine Expertin was Netzwerken und Smalltalk anbelangt. Wie sind denn allgemein deine Erfahrungen mit dem Netzwerken?

Netzwerk, network

Mein Geschäft läuft übers Netzwerken. Das heißt für mich: Ich baue mir systematisch und bewusst meine Kontakte auf, gehe ein bis zweimal in der Woche bewusst auf Veranstaltungen und treffe dort auch die Menschen, mit denen ich in Kontakt bleiben will. Ich glaube einfach, dass Netzwerk unheimlich wichtig ist, um erfolgreich zu sein.

Blog: Netzwerken und Ihre Wirkung – die S.C.I.L.-Strategie

Veranstaltungen finden

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Wie findet man solche Veranstaltungen? Ich glaube, es wird viele Zuschauer geben, die sich fragen: „Mein Gott, zweimal in der Woche! Habe ich denn dafür überhaupt Zeit? Und gibt es überhaupt so viele Veranstaltungen?“ – was sind deine Empfehlungen?

Am einfachsten geht es bei uns in österreich über die Wirtschaftskammer, das ist in Deutschland die IHK, die machen sehr, sehr viel für ihre Mitglieder. Da gibt es immer wieder Veranstaltungen. Dann gibt es Banken, die ihre Kunden einladen – bei irgendeiner Bank müssen wir ja alle sein – dort gibt es immer wieder Kundenveranstaltungen. Vielleicht muss man sich das eine oder andere Mal hineinreklamieren. Oder wenn man sieht, dass viele Dinge inseriert werden, kann man ja auch zu Veranstaltungen gehen, für die man was bezahlen muss, z.B. wo Speaker reden oder andere Vorträge gehalten werden – dort kann man auch davor, danach oder in Pausen netzwerken. Veranstaltungen gibt es viele. Und falls es das nicht gibt, was ich gerne machen würde, dann gründe ich meinen eigenen Kreis, einen Stammtisch oder eine Golfrunde. Denn: Mein Hobby kann auch Netzwerken sein! Es geht einfach darum, bewusst regelmäßig hinaus zu gehen, um neue Leute kennenzulernen. Seien Sie offen, gehen Sie ohne Vorurteile auf Menschen zu und kommen Sie ins Gespräch!

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Den ersten Schritt machen

Ich glaube das ist auch ein kritischer Punkt, diese Offenheit, auf Menschen zuzugehen, das ist ja immer so leicht gesagt. Als ich mit 18, 19 Jahren in die Disco gegangen bin, bin ich nicht vorrangig in die Disco gegangen um zu tanzen, sondern um Mädchen kennenzulernen. Das ist manchmal gar nicht so leicht. Also einen großen Fehler, den ich damals gemacht habe, war wohl damals in der Disco, dass ich mit anderen Singles losgegangen bin. Was soll man von anderen Singles lernen? Dann standen wir da eben so am Biertresen, haben unser Bier festgehalten und uns zwar umgesehen, viele hübsche Mädchen gesehen, aber wie spreche ich die denn nur an?

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Ich muss lachen, denn wir hatten am Wochenende eine große Feier, meine Tochter macht gerade Abitur, und wir sind danach alle zusammen in die Disco gegangen, wo ich auch zu meiner Jugend schon war. Da war es so lustig zu sehen, wie sich der Tanzstil verändert hat! Aber was sich nicht verändert hat, ist das Kennenlernen. Weil du fragst, wie haben die Jungs meine Tochter kennengelernt? Sie haben einfach getanzt mit ihr. Das ist natürlich auch eine Art der Kommunikation – deshalb sage ich auch immer allen Burschen: Lernt zu tanzen! 😉 Aber das ist ja Flirten – nicht Business-Netzwerken!

Das Problem mit dem Selbstwert

Ja, aber ich glaube, viele haben davon so einen kleinen Schaden weg, wenn es früher schon heikel war, z.B. das andere Geschlecht kennen zu lernen, dass man dann, wenn man jetzt verkaufen muss, oder sich selbst wieder verkaufen muss, weil man selbstständig ist, bei vielen Menschen der Selbstwert einen Streich spielt und sagt: „Ich war ja früher schon zu bekloppt wen anzusprechen, jetzt soll ich auch noch Kunden gewinnen?“ Ich glaube ja, dass kein Mensch so schlecht zu uns spricht, wie wir selber im inneren Monolog sprechen.

Blog: Selbstwert stärken!

„Nicht gekauft hat er schon“ – Martin Limbeck

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Es ist ein wichtiger Punkt, sich dieser Dinge auch einmal bewusst zu werden. Ich finde da immer diesen Buchtitel von Martin Limbeck besonders gut: „Nicht gekauft hat er schon“ – das formuliere ich für mich gerne um zu „Keinen Kontakt hab ich schon“. Das einzige, das wir lernen müssen, ist unter Umständen in Kauf zu nehmen, dass unser Angebot den anderen nicht interessiert. Aber verlieren können wir dabei nicht. Es geht für mich dabei ganz stark um die innere Einstellung – es wird dadurch ja nichts schlimmer. Ich finde es schade, dass sich viele Menschen nicht mehr zutrauen, weil ich bin überzeugt davon, dass jeder etwas interessantes zu bieten hat, sei es ein Hobby, ein Beruf, eine Ausbildung oder tolle Kontakte… Irgendwas gibt’s immer. Da gilt es, über seinen eigenen Schatten zu springen und sich dessen noch einmal bewusst zu werden. Vielleicht hilft es auch, einfach einmal aufzuschreiben: 10 Dinge, wo ich schon erfolgreich war oder die interessant sind an mir – um sich seine eigenen Stärken zu visualisieren.

Blog: So erreichen Sie Ihre Ziele!

Übung macht immer noch den Meister

Es ist letztlich wahrscheinlich so ähnlich wie mit dem Fahrrad zu fahren: Wenn man ein paar Mal gemacht hat, dann klappt es auch. Ein weit verbreitetes Problem ist ja, dass viele Menschen in vielen Lebensbereichen viel zu schnell und zu früh aufhören.

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Das ist auch das, was wir total verlernt haben, aus der Angst heraus, dass sich jemand lustig macht über uns oder wir und lächerlich machen. Aber als Kind war uns das alles noch egal, man muss nur beobachten, wie oft die Kleinen wieder aufstehen, wenn sie hinfallen, bis sie endlich Laufen oder Radfahren lernen. Der Unterschied: Die wollen das lernen! Und deshalb nehmen sie es auch in Kauf. Aber es ist vielleicht auch anders, weil die Eltern, wenn sie es richtig machen, jeden kleinen Schritt loben. Und was machen wir, auch mit uns selber, wenn irgendetwas nicht ganz so läuft? Wir hauen uns gleich nieder, beschimpfen uns und sind die härtesten Kritiker unserer selbst. Da gilt es schon auch, mit sich selbst netter umzugehen und zwischendurch auch kleine Erfolge zu loben. Man soll sich nicht ständig überfordern, sondern einen langsamen Schritt nach dem anderen gehen und liebevoll zu sich selbst sein.

Nie, nie aufgeben und Geduld haben

Also man darf sich ruhig auch mal Zeit nehmen und keine Wunder von heute auf morgen erwarten. Das ist, vermute ich mal, auch beim Netzwerken so: Ein gutes Netzwerk ist über Monate, Jahre entstanden und ist nicht etwas, das man innerhalb weniger Wochen einfach so hinbekommt, oder?

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Ja. Ständig kommen Leute zu mir und sagen: „Frau Bleckmann, jetzt brauche ich ein Netzwerk!“ Ich sage dann immer: „Wären Sie vor zwei Jahren zu mir gekommen, dann hätten Sie heute eines.“ Netzwerken ist schon eine langfristige Strategie. Sorge rechtzeitig dafür, dass du Kontakte hast, wenn du sie benötigst. Weil erst dann Kontakte zu suchen, wenn man sie nötig hat, das funktioniert nicht. Das merken die Menschen auch, dass man sich nur dann für sie interessiert, wenn man etwas braucht. Man muss sich vorher für Menschen interessieren, vorher ins Gespräch kommen, so lange man noch nichts braucht, gute Beziehungen herstellen. Dann bekommt man wenn man was braucht auch etwas.

Ich glaube, es ist auch wichtig, dass man nicht nur ein Netzwerk hat, um Geschäfte zu machen oder?

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Natürlich, wir brauchen auch ein Netzwerk, um uns wohl zu fühlen. Jemanden zu haben, den man anrufen kann, wenn wir Sorgen oder Probleme haben. Freunde zu haben, die man treffen kann. Wenn man ein gutes Netzwerk in den verschiedensten Lebensbereichen hat, dann fühlt man sich sicher. Und es gibt eine Studie darüber, dass Menschen, die gut vernetzt sind, weniger an Burn Out leiden als jene, die kein gutes persönliches Netzwerk haben. Damit sind nicht nur Business-Kontakte gemeint. Oft werden aber aus Business-Kontakten auch Freundschaften oder anders rum.

Problem: Soziale Netzwerke?

Ja, es ist wichtig, dass man ein soziales Umfeld hat und das auch pflegt. In der heutigen Zeit ist das ja besonders relevant, mit diesem „Cocooning“ tauschen sich Menschen ja gar nicht mehr persönlich aus, sondern schreiben nur noch miteinander, anstatt wirkich zu sprechen.

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Genau, und ich fürchte auch, dass die Jungen das verlernen. Sie tauschen sich meistens ja nur mehr übers Smartphone aus – dabei geht diese Komponente des miteinander-Gespräche-führens völlig verloren.

Ich bin ja einer der Wenigen, die kein WhatsApp haben und noch nie hatten – das sorgt dann immer für Irritation. Es gibt tatsächlich Menschen, die erschrecken sich nahezu. Manchmal habe ich Facebook nebenbei an meinem Laptop laufen und jemand schickt mir eine Nachricht – und was mache ich? Ich rufe an! Und oft bekomme ich die Frage: „Wieso rufst du denn an und schreibst nicht einfach zurück?“ Aber gut, ist vielleicht Geschmackssache. Ich hab mir vorhin noch die Frage aufgeschrieben, wie man schnell Beziehungen aufbauen kann – das geht dann wohl eher nicht, was Netzwerke anbelangt, oder?

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Jain. Im Prinzip, bis Vertrauen aufgebaut ist, braucht es schon eine Weile. Aber wenn man Menschen kennenlernt, die so ähnlich ticken, wie man selber und wenn man sich gleich sympathisch ist – das ist wahrscheinlich, wenn man ähnliche Hobbys hat, im ähnlichen Umkreis aufgewachsen ist, viele ähnliche Erfahrungen hat – also je ähnlicher man sich ist, desto sympatischer ist man sich und desto schneller geht dann auch der Vertrauensaufbau. Also das kann auch schnell gehen. Aber was ich vor allem im Businessbereich erlebe ist, dass man vertrauensbildende Maßnahmen braucht. Zum Beispiel kann das in der Form stattfinden, dass man Zuverlässigkeit zeigt oder in Vorleistung geht, sich überlegt, wie man dem anderen nützlich sein kann. Wenn man sich stets überlegt, wie man anderen helfen kann, dann kommt irgendwann auch von alleine was zurück.

Blog: Zuerst geben, dann nehmen!

„Das Universum gleicht es aus“

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Und was ich auch immer wieder feststelle, das war für mich eine spannende Lernerfahrung: Es kommt nicht immer von den Menschen zurück, denen man was gegeben hat! Man muss also auch ohne Erwartungen bereit sein, zu geben. Weil: Es kommt dann irgendwie von anderen 🙂 selbst, wenn man denen zuvor noch nichts gegeben hat. Ich sage da immer: Das Universum gleicht es aus. Soll jetzt nicht esoterisch klingen, aber es ist das, was ich selbst beobachtet habe.

Also unterm Strich stimmt es dann alles wieder 🙂 Ich habe mal jemanden kennengelernt, den ich fragte, was er so mache und er sagte: „Ich habe 15.700 Kontakte bei Xing.“ – da muss ich zugeben, war ich dann zunächst etwas irritiert, weil ich nicht wusste, was ich darauf sagen soll.

„Und wieviele Freunde hast du?“

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Naja, du könntest zum Beispiel fragen: „Und wieviele reale Freunde hast du?“ Einer meiner Vorträge heißt aktuell „Social Media sind unsozial“ weil nur wirkliche, reale Kontakte dir im Leben helfen können. Das ist auch meine feste Überzeugung. Social Media sind zwar gut, wir arbeiten ja auch mit den Kanälen, eignen sich auch gut, um einen Erstkontakt herzustellen, aber wenn du Vertrauen aufbauen willst oder wirklich Geschäft machen willst, zumindest über einer gewissen Summe, dann braucht es eine persönliche Ansprache. Drum find ich das auch toll, dass du sagst, du rufst an. Weil ich glaube auch, dass wir viel zu viel nur noch Mails schreiben und das Geschriebene ist einfach nicht das Gesprochene. Ich glaube, man kann mehr erreichen, wenn man wirklich spricht mit den Menschen.

Da stimme ich zu – vielen Dank für das Interview!

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Links:

Zur Webseite: Verkaufstrainer Oliver Schumacher.

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